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Übersicht der Beiträge:
#1: Video - der lange Zug
#2: Gleisplan vom Kopfbahnhof Enndingen
#3: Realistische Bahnsteige - supern und altern von Plastik-Bausätzen
#4: Doppeltraktion für Dummies
#5: Einfach - Abblendlicht mit Kuehn-Decoder
#6: Konfigurieren eines Lokdecoders anhand praktischer Beispiele
#7: Die persönliche Note: Decoder-Programmierung bei Modellen von der Stange


Das erste Extra: ein Video
Vorbeifahrt eines  laaangen  Güterzugs bespannt mit der BR 218 Doppeltraktion der Enntalbahn und vielen Waggons. 
Im Modell 260 cm lang, wäre dieser im Original 415 Meter. Und die kleine Lok ist damit noch nicht mal an ihrer Lastgrenze. 

Der lange Zug

Größe: 4,44 MB, Video-Format: Windows WMV mit Ton, Länge: 80 s

Extra am Ende: ein paar Sekunden ist meine 'echte' Doppeltraktion als Sandwich (eine Lok an jedem Zugende) zu sehen. Mehr dazu im Extra #4.
Update 2011: Auch bei YouTube 
Update 2012: Der noch längere Zug mit echter Doppeltraktion - zwei BR218 mit Motor


Das zweite Extra: Der Gleisplan vom Bahnhof Enndingen
Für alle, die sich den Zugverkehr vorstellen möchten oder die Situation eines Bildes dem Ort auf der Anlage zuordnen wollen. Der Plan öffnet sich in einem separaten Fenster. Das Gleisbildstellwerk Enndingen ist hier zu sehen.

Gleisplan Kopfbahnhof Enndingen

Von links (Westen) kommen Haupt- und Nebenstrecke an (3 Gleise). Rechts (Osten) geht die Nebenstrecke ab (1 Gleis). Im Bahnhof haben die Gleise folgende Aufgabe:

- Gleis 1: die Durchfahrt für den Fernverkehr ohne Halt in Enndingen.
- Gleis 2: für einen langen Fernzug mit Halt in Enndingen oder als zweites Durchfahrtsgleis  
- Gleis 2 A+B: für zwei Kurzzüge / Triebwagen, gerne auch aus/in unterschiedliche Richtungen. Beispiel: der Zug auf 2B fährt nach dem Halt am Zug in 2A vorbei
- Gleis 3: Personenhauptgleis mit Möglichkeit zum Umsetzen der Lok
- Gleis 4: ohne Bahnsteig zum Umsetzen, für Kurswagen, als Lokwartegleis usw.
- Gleis 5: für Kurzzüge, auch mit wartender Lok (links) oder Kurswagen für die Rückfahrt
- Gleis 6: Personengleis für Wendezüge
- Gleis 7: für Güterwagen, Stückgut und Freiverlad, 7A: auch Autoverladung
- Gleis 8: Güterwagen Freiverlad, Schwerlast mit Lkw-Zufahrt, auch RoLa

In das durchgehende Gleis links (Güteraufstellgleis) fahren die Güterzüge ein, werden zerteilt und neu gebildet. Auch die Zuglok kann weggefahren bzw. umgesetzt werden.


Das dritte Extra: So gestalte ich meine Bahnsteige
Ich verwende die typischen Plastik-Bausätze für meine Bahnsteige. Um sie realistischer aussehen zu lassen habe ich diese
- in einer weiteren Farbe, meist hellgrau bemalt, so dass die Fläche und die
   Kantsteine unterschiedlich aussehen.
- mit einem feinen weißen Lackstift entlang eines Lineals die Abstandskante
   gezogen.
- mit Pulver in den Farben schwarz, rost, braun und olivgrün und einem dickeren
   Pinsel gealtert. Als Pulverfarbe nehme ich abgeschabte Künstlerkreide, da sehr
   billig.
- zum Schluss alles mit TopCoat Mattlack (recht teuer) übersprüht.

Nun schmücke ich den Bahnsteig mit allerlei Zubehör und Figuren aus. Die Preiserlein, Sitzbänke, Gepäckstücke, Müllkörbe, Servicewagen, Schilder und Tafeln fixiere ich übrigens mit dem Hin und Weg-Kleber von Noch. Er bildet eine klare, zähklebrige Schicht, welche die Kleinteile fest genug fixiert, um schweren Staubsaugerstürmen stand zu halten. Dennoch sind die Figuren nicht festgeklebt und ich kann diese jederzeit wieder schadlos entfernen. Auch ein unvorsichtiger Griff in die Anlage gefährdet die teuren Figuren nicht. Sie biegen ohne zu brechen. 
Reichlich Fotos vom Ergebnis sind in der StadtAnsicht zu finden.

Mein Material für realistische Bahnsteige


Das vierte Extra: Eine Doppeltraktion für Anfänger
Mit Doppeltraktion definiere ich hier die gemeinsame Fahrt zweier eigenständiger Loks, nicht etwa meine zwei fest verbundenen BR 218 von Fleischmann, bei der ja nur in einer Lok ein Motor sitzt.
Die nun beschriebene 'richtige' Doppeltraktion besteht aber auch aus zwei Loks der BR 218 von Fleischmann (ich habe nun mal eine Vorliebe für diese Baureihe).

Ich habe die zwei baugleichen Modelle mit demselben DCC-Dekoder (in meinem Fall der Kuehn N025) ausgerüstet und Probe gefahren. Dann habe ich beiden dieselbe Adresse gegeben. Da ich noch nicht die Möglichkeit zur CV-Programmierung hatte (seinerzeit Trix Mobile Station ohne Software-Update), habe ich alles ohne Anpassung von Lastkurven oder Minimal- / Maximalspannung usw. probieren müssen. Und siehe da, die Loks sind so ähnlich, dass es auf Anhieb funktionierte: Ich habe die Loks zunächst einfach hintereinander her fahren lassen. Keine hat die andere eingeholt oder ist davongezogen und das über viele Runden hinweg.

Seitdem betreibe ich die beiden normal gekuppelt als Doppeltraktion. Ich fahre sogar einen Wendezug als Sandwich (eine Lok an jedem Zugende) mit den beiden.
Zwei Besonderheiten beim Sandwich:
- Nicht in beiden Richtungen harmonieren die Loks gleich gut. Das Sandwich
   fahre ich daher auf der Strecke bevorzugt nur in die 'gute' Richtung.
- Hat eine Lok einen kleinen Aussetzer wegen einer Weiche oder Schmutz, kann
  Abkuppeln oder Entgleisen schon mal passieren.
Da beide Loks dieselbe Adresse haben, ist ein vorbildliches Zusammenstellen des Zugs leider nicht drin. Die zweite Lok muss ich an das Zugende setzen. Bild  Bild  Bild  Bild

Mein Fazit: eine Doppeltraktion kann auch ohne großen Aufwand gelingen und ist immer ein Hingucker auf der Anlage!
Bilder davon in der StadtAnsicht und auch im Video (Extra #1) ist das Sandwich kurz in Aktion zu sehen. 


Das fünfte Extra: Einfaches Rezept - Abblendlicht mit Kuehn-Decoder
Noch nie einen Deocder konfiguriert, außer der Lok-Adresse geändert? Hier ein einfaches Beispiel mit schönem Effekt für absolute Anfänger.
Der DCC-Decoder N025 von Kuehn ist bei Spur N-Loks oft anzutreffen, da er aufgrund der geringen Baugröße beim Umrüsten auf Digitalbetrieb gerne eingesetzt wird.
Ich möchte ohne technische Hintergrundinformation in Form eines Rezepts zeigen, wie ein Abblenden des Spitzenlichts über die Funktionstaste F3 eingestellt wird. Eine nette Spielerei ohne großen Aufwand - und kostenlos.
1. CV 49 erhält den Wert 128
2. CV 50 erhält den Wert 128
3. CV 55 erhält den Wert 7 
Einfach ausprobieren und dann in der Anleitung zum Decoder nachlesen, wie dieses Rezept funktioniert.


Das sechste Extra: DCC Kombi-Decoder Tran SL74 konfigurieren
Ich habe eine Dampflok BR24 von Trix, auch Steppenpferd genannt, mit diesem Kombinationsdecoder (Lok + Sound) ausgerüstet. Die Decoder aus dem Hause Tran sind typisch durch eine Vielzahl von Konfigurationsvariablen (CVs) nach Wunsch beeinflussbar. Anhand der kurzen Beschreibung des Herstellers habe ich jedoch vieles nicht verstanden. Die Suche nach geeigneter Information im Web war etwas mühsam und ich musste noch viel probieren. Einige ausgewählte Beispiele möchte ich daher hier dokumentieren.

Die BR 24 ist eine Zweizylinder-Dampflok
In der Grundeinstellung erzeugt der Decoder die Soundkulisse einer großen Vierzylinder-Dampflok. Beeindruckend, aber unrealistisch für das Steppenpferd. Über die CV 49 kann mit dem Wert 4 statt 0 der Sound angepasst werden. Diese CV ist übrigens bitweise zu verstehen. Der Wert 4 ist daher dem bisherigen Wert dazuzuzählen - mehr dazu beim Dimmen.
 
Gleich losdampfen
Manche Loks bewegen sich bei den ersten Fahrstufen noch nicht - so auch meine BR 24. Mit dem gleichzeitig schon startenden Sound ist das dann aber unrealistisch. Über die CV 2 kann die Startspannung erhöht werden. Die Lok fährt sofort los. Standardwert ist 3, mein Wert ist 20.

Gleich nach dem Pfiff losdampfen
Natürlich soll beim Losfahren zuerst der Pfiff ertönen. Hat der Motor gleichzeitig schon Strom, fährt die Lok los. Aber erst nach dem Pfiff kommt der Dampf. Mit CV 137 kann bestimmt werden, dass der Motor erst nach dem Pfiff Strom erhält. Dazu ist auf den Wert in der Variablen 32 zu addieren (Bit 5).

Dampfstoß und Lokfahrt harmonisieren
Die Geschwindigkeit der Dampfstöße beim Sound und die Drehzahl der Räder sollten in etwa synchron laufen. Der Decoder spielt das Geräusch in Abhängigkeit der Geschwindigkeit schneller oder langsamer ab. Mit der CV 133 kann die Zeit zwischen zwei Dampfstößen eingestellt und damit der Lokmechanik angeglichen werden. Beim voreingestellten Wert 153 dampfte der Sound der Lok davon. Mit dem Wert 50 passt es bei meiner Lok - ein niedrigerer Wert erhöht die Zeit zwischen zwei Dampfstößen.

Die Bremsen quietschen beim Anhalten - nicht danach
Um realistisch zu sein, muss das Bremsgeräusch schon während dem langsamer werden des Zuges ertönen, nicht erst wenn er steht. Bei dem Übergang welcher zwei Fahrstufen nach unten (langsamer werden) dies geschieht, bestimmt CV 107. Damit das Bremsen früher zu hören ist, muss der Wert erhöht werden. Ich habe den Wert 80 eingestellt - viel höher, als die Anleitung vermuten lässt. Netter Nebeneffekt: Beim Anhalten aus langsamer Fahrt ertönt das Bremsen erst gar nicht, da die auslösende Fahrstufe nie erreicht wurde.

Dimmen der Loklichter
Meine viel zu hellen Spitzenlichter an der Lok können gedimmt werden. Dazu sind die CVs 54 und 57 nötig.
CV 54: Gewünschte Helligkeit. 0=Licht aus, 100=volle Leuchtkraft, gewählter Wert: 60. Auf dem Programmiergleis etwas hell, nicht aber auf der Anlage mit all den anderen Verbrauchern (Loks und Innenbeleuchtungen).
CV 57: Zu dimmende Lichter (= Funktionsausgänge). Dieser Wert ist eine Bit-Maske oder Binärwert, d.h. jedem Ausgang ist ein Bit und damit ein bestimmter Wert zugeordnet. Die Summe aller Werte der zu dimmenden Lichter ergibt dann den Wert für die CV. Regel: addiere zum Wert eine
1, falls das Spitzenlicht (vorne, weißes Kabel) gedimmt werden soll.
2, falls das Tenderlicht (hinten, gelbes Kabel) zu dimmen ist.
4, falls ein Licht an F1 (grünes Kabel) und
8, falls ein Licht an F2 (lila Kabel) gedimmt werden soll.

Beispiel 1: Vorne und hinten dimmen, F1 und F2 nicht. Wert der CV ist 1+2=3
Beispiel 2: Vorne, hinten, und F2 dimmen: Wert der CV ist 1+2+8=11
Beispiel 3: Nur F1 und F2 dimmen: Wert der CV ist 4+8=12
Beispiel 4: Alle vier Ausgänge dimmen: Wert der CV ist 1+2+4+8=15


Das siebte Extra: Der individuelle Zug am Zug   
Kleine Änderungen an der werksseitigen Einstellung der Decoder in den Loks der großen Hersteller bringen eine persönliche Note in die eigene Anlage. Hier gezeigt am Beispiel des DCC Sound-Decoders LokSound micro von ESU, den Fleischmann in der BR 218 Doppeltraktion (77236) verbaut. Programmiert und gefahren wird die Lok in meinem Fall mit der Trix Mobile Station.

Gewünschte Wirkung CV AuslieferungMeine Wahl
Viel zu helles Spitzenlicht dimmen.
                                      Vorwärts
                                    Rückwärts
 113
 114
 15 (volle Helligkeit)
 15
 10
 10
Ein Geräusch soll nur beim Einschalten
der F-Taste ausgelöst werden. Stilles
Ausschalten wird möglich
  49

 147 (Bits 0, 1, 4 
        und 7)
 19 (ohne
       Bit 7)
Noch langsameres Anfahren und ...   6 20 14
... geringere Höchstgeschwindigkeit
passen besser zu meiner Fahrweise
   5 45 30
Ausgeprägteres Bremsenquietschen, der
Sound kommt bisher etwas zu kurz
  64  7 14
Den Luftpresser seltener hören, er
nervt ein wenig:
Mindestzeit in Sek. bis zum nächsten
Abspielen des Zufallsgeräusches
  61 40 50

Mein Tipp: Laden Sie sich von der ESU-Homepage die ausführliche Beschreibung des Decoders. Die mitgelieferte Kurzfassung von Fleischmann beschreibt nur das Allernötigste.