Enndingen

Stadt an der Enn

Das Jahr 2010 - Umbruch und Rückbau, aber auch Ausbau

Dezember 2010: Schneefrei

Die Enntalbahn meldet keine wetterbedingten Verspätungen oder Ausfälle. Während im restlichen Europa mit dem kältesten Dezember seit langer Zeit die weitere Klimaerwärmung bis auf unbestimmte Zeit verschoben wird, herrschen in Enndingen auch im Winter angenehme Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt.

November 2010: Freudige Erwartung

Sehr überraschend ergibt sich eine Gelegenheit, das für Enndingen und das Enntal erworbene Gelände zu erschließen. Die Arbeiten haben begonnen und können eventuell schon in zwei Monaten zu einem vorläufigen Abschluss kommen. Viele Enndinger können es kaum erwarten und man kann fast glauben, sie zappelten schon ungeduldig.
Was die Bürger allerdings erst aus dieser Quelle erfahren ist, dass der Ausbau der Enntalbahn zur verkehrstechnischen Erschließung des neuen Siedlungsraumes bereits angelaufen ist. Offenbar hat auch Enndingen sein WikiLeak. Auf die Situation angesprochen, bejaht der technische Leiter die Arbeiten und gibt sogar ein Bild zur Veröffentlichung frei. Trotz der Größe des Vorhabens will er jedoch nicht von einem Enndingen 21 sprechen.

Oktober 2010: Gut zu Fuß

Es hat nun doch etliche Jahre gedauert, bis für Fußgänger der direkte Zugang zum Bahnsteig in Form einer Brücke realisiert wurde. Wir möchten nicht wissen, auf welch abenteuerlichen Wegen einige Bürger bisher den kurzen Weg in die Stadt gefunden haben.
Die Bürger haben praktisch mit der Eröffnung den Übergang zu einem ihrer Standpunkte gewählt. Es gibt ja bekanntermaßen und traditionell eine große Affinität der Enndinger zu 'ihrer' Bahn.
Unter der Leitung des international bekannten Architekten Karl-Heinz (Kid) Bäsching ist in den vergangenen Wochen ein vielbeachtetes Bauwerk entstanden, welches sich harmonisch dem Baustil der umgebenden Gebäude nähert. Die Reporter der ENN haben die Arbeiten begleitet und dokumentiert.
In linearer Verlängerung der Standorte an Gleis 6 zieren nun zwei weitere Leuchten des Chinesen Chau Enn An auch den Bahnsteig an Gleis 2. Dafür gibt es keinen Nobelpreis, aber den Beifall der Bevölkerung.

 

  • 153 Bausatz recycling
  • 155 Erste Stellprobe
  • 157 Licht im Durchgang
  • 154 Treppe zum Bahnsteig
  • 156 Zweite Stellprobe
  • 159 Bruecke zur Stadt
  • 158 Dritte Stellprobe

September 2010: Kunstvoller Bahnhof

Der Kulturbahnhof Enndingen präsentiert sich erneut kunstvoll und voller Kunst. Im neusten Projekt wurde der hierzulande noch wenig bekannte chinesische Objektkünstler Chau Enn An für die Gestaltung der Beleuchtung vom Bahnsteig an Gleis 6 gewonnen. Seine zweiarmigen Leuchten haben keinen Schirm der das Licht zum Boden reflektiert. 'Der Bahnhof er-leuchtet in alle Richtungen' erklärt der Künstler seine Intention. Auch vom Hohen Ennder herab sieht man die Spur zur Bahn. Schon immer habe ihn Licht-Kunst-Licht fasziniert und er habe daher gerne diese Arbeit angenommen. Die Farbwahl ist eine Reminiszenz an das alte chinesische Sprichwort und steht zugleich in dessen Widerspruch: Selbst das Gold zeigt seinen Glanz nur im Licht der Sonne.
Die Sprecherin der Grünenfraktion gibt sich gespalten. Einerseits ist die Arbeit gerade dieses Künstlers ein wichtiges politisches Signal an die Regierung der Volksrepublik. Andererseits gibt die Energiebilanz der Lichtinstallation in Bezug auf die drohende Klimakatastrophe und den Lichtsmog Anlass zur Umwelt-Kritik.
Die bürgerlichen Fraktionen betonen hingegen das wichtige Gut der Freiheit der Kunst. Außerdem konnte die ENNERGIE AG als Sponsor für die Unterhaltung der Installation über die Dauer von fünf Jahren gewonnen werden.

 

Sommer 2010:
Blühende Landschaften in Enndingen

Noch nie in der bekannten Geschichte des Enntals wurde ein solch umfangreicher Ausbau verzeichnet. Da die Arbeiten fast alle Kapazitäten binden, ist die Berichterstattung im Verzug. Zumindest aber in Stichworten wird dokumentiert, was in Enndingen geschieht:

 

 

 

Bahnhof Enndingen

  • Gleis 2 ist vom Kopfgleis zum Durchfahrgleis ausgebaut. Ein selten genutzter Nebeneingang im Bahnhofsgebäude musste dazu geschlossen werden.

 

  • Gleis 1 ist weiterhin eine Umfahrung für Züge, die in Enndingen nicht halten.
  • Die Weiche für Gleis 4 wurde verlegt, so dass in Gleis 3 längere Züge halten können. Wie man sieht ein beachtlicher Aufwand.
  • Durch die neue Westwende Enndingen ist nun ein alternativer Anschluss in Richtung Osten für den Betrieb freigegeben. Das Gleis verläuft durch den neuen Tunnel unter der Stadt und durch das im Norden steil ansteigende Gelände. 
  • Dadurch erhält Enndingen endlich ein Gleis für das Zerteilen und Aufstellen von Güterzügen.
  • Drei neue Signale sind in Betrieb gegangen.
  • Der Bahnhofsvorplatz von Enndingen ist gestaltet, die Zufahrt per Pkw und Lkw ist nun über einen unbeschrankten Bahnübergang möglich.

 

  • Die Zufahrt für Lkw zum Freiverladegleis Enndingen wird über den Vorplatz ermöglicht.
  • Bahnhofsgebäude, Vorplatz und Bahnsteig an Gleis 2 sind endlich mit elektrischem Licht ausgestattet.


Hier zur Orientierung der Gleisplan vom Kopfbahnhof Enndingen.

 

BW Enndingen

Auf der neuen Fläche nördlich des Bahnhofes ist ein kleines Bahnbetriebswerk entstanden:

  • Eine Drehscheibe ermöglicht das Wenden von Dampfloks, welche recht regelmäßig vor den historischen Zügen der Enntalbahn ihren Dienst verrichten.

 

  • Für die Dampfer gibt es nun einen Schlackensumpf auf einem Nebengleis, sowie eine Wasserstelle und einen Kohlenvorrat. Für die Bekohlung wird ein kleiner Bagger eingesetzt.
  • Eine Lokwerkstatt ist mit zwei Gleisen über die Drehscheibe erreichbar. Die regen Fachkräfte haben bereits mit der Wartung der Loks begonnen.

 

  • Zwei weitere Gleise an der Drehscheibe dienen als Lokwartegleise.
  • Eine Tankstelle für die Enndinger Dieselloks wurde errichtet.

 

  • Das Stellwerk wurde eingeweiht. Am gewählten Standort zwischen dem Güteraufstellgleis und dem Industrieanschluss können die Bahnhofsgleise, als auch die Anschlussgleise überwacht werden. Und sogar das BW mit der Drehscheibe ist im Blickfeld.

 

 

Gewerbefläche am Bahnhof

Ein kleines Gewerbegebiet ist auf der neuen Fläche zwischen Enndingen Stadt und dem BW entstanden. Über die Drehscheibe ist es an die Enntalbahn angeschlossen. Hier hat sich Fa. Peter Wenns Metallbearbeitung mit Kompetenz in der Herstellung und Reparatur großer und schwerer Metallstücke angesiedelt. Oft werden die Arbeiten vor Ort beim Kunden verrichtet. Viele Werkstücke werden aber auch mit der Bahn angeliefert. Daher hat auch der Kranwagen hier seinen festen Standort und ein Gleis führt durch die Werkshalle hindurch. So können auch größere Werkstücke teils direkt auf dem Güterwagen bearbeitet werden.
Für die Umladung von Schwerlasten kommt der Kran von Zeit zu Zeit auf Gleis 8 im Bahnhof zum Einsatz.
Eine städtische Versorgungsleitung mit Hochtank der ENNERGIE AG ist ebenfalls markant auf der Gewerbefläche zu finden.

 

 

Enndingen Stadt

  • Den Chronisten war bisher auch unbekannt dass Enndingen dereinst von einer Stadtmauer umgeben war. Aber Reste und ein Wehrturm stehen heute noch. Daher zwingt sich diese Schlussfolgerung auf.

 

  • Vor der Stadtmauer wurde der Stadtpark angelegt. Der Park reicht bis zum Gewerbegebiet und umgibt den ehemaligen Löschteich, der jetzt versumpft ist. Der beliebte Wanderweg 'Schönes Enntal' führt durch den Park. Ist man einmal auf diesem Weg unterwegs, kommt man praktisch nicht mehr von ihm weg. 

Stadtpark

Der beliebte Stadtpark am früheren Löschteich hinter der Stadtmauer


 

Die Strecke der Enntalbahn

  • Die Westwende Enndingen und das Ausfahrgleis bilden mit der Strecke ein Gleisdreieck, welches Teil der Notwende ist.
  • Eine Brücke überspannt einen Geländeeinschnitt im Osten des Bahnhofes. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, daher ist dort noch eine Baustelle eingerichtet. Flutlicht erlaubt auch das Arbeiten bei trübem Wetter.
Brückenbaustelle

Die Brückenbaustelle beim Bahnhof Enndingen

 

  • Das Gleis führt nach der Brücke bald in den Tunnel Enndingen. 


 

April 2010: Der Wiederaufbau wird mit allen Kräften betrieben

Nach gefühlten Ewigkeiten wird das neue Enntal besiedelt. Die gute Neuigkeit ist, dass für die Stadt Enndingen mehr Fläche erschlossen wird. Ein Zuwachs um etwa 50% macht bisher undenkbare Projekte konkret planbar. Mehr davon hier in Kürze und natürlich in den Enndinger Neusten Nachrichten (ENN).
Noch aber ist Enndingen im Asyl. Der endgültige Siedlungsraum ist eine wüste, lebensfeindliche Landschaft. Bis zu dessen Urbarmachung müssen Ennsbruck und Oberennau weiter ohne Aktivität verharren. Immerhin: eine Notwende im Westen von Enndingen ermöglicht einen reibungslosen Betrieb der Enntalbahn auf der verbliebenen Strecke, was den anstehenden Ausbau sehr unterstützt.

 

 

 

März 2010: Das Enntal im Winterschlaf

Der Umzug ist vollbracht! Gefühlte 100 Kilometer westwärts entsteht der neue Siedlungsraum für das Enntal. Bis das Geoforming jedoch weitgehend abgeschlossen ist und langsam wieder Leben im neuen Enntal erwacht, wird noch einige Zeit vergehen.

 

 

 

Januar 2010: Das Enntal zieht um

Ja, Sie lesen richtig, ein einmaliger Vorgang in der Geschichte Enndingens. Der aktuelle Standort wird aufgegeben, die ganze Bevölkerung ist von der Entscheidung betroffen. Die Aktion kommt jedoch nicht ganz überraschend. Die Kreis- und Stadtoberen und die Betriebs-leitung der Enntalbahn treiben diesen Plan seit Jahren voran. Nun ist es soweit, das Enntal wird umgesiedelt.
Am neuen Standort wurde bereits 2005 ein großzügiges Gelände erworben, das nach längerer Vorbereitung nun derzeit mit hohem Kostenaufwand erschlossen wird. Aktuell ist noch offen, wie bald die ursprüngliche Besiedelung wiederhergestellt werden kann und wann die zusätzlichen Flächen dem Enntal zugeschlagen werden. Zwischenzeitlich muss mit einem Rumpfbetrieb in Enndingen gerechnet werden.