Flackern der Innenbeleuchtung reduzieren | Teil 2 - April 2011
Kupfer-Kontaktmasse
Gleich, wie die Stromabnahme realisiert ist, ein beweglicher und ein starrer Teil treten in Verbindung. Um diesen Kontakt
- zu verbessern
- zu schmieren (also die Reibung zu verringern)
ist ein entscheidender Schritt das Auftragen einer kleinen Menge Kupferpaste (Kontaktmasse Cu) auf die Achse bzw. die Radinnenseite an der Kontaktfeder der Beleuchtung. Neben dem Vorteil des wiederum reduzierten Flackerns kann zudem der Andruck der Federn verringert werden, so dass die Wagen einen vergleichsweise leichten Lauf haben.
Dieses kurze Video aus der Reihe DigitalGenial zeigt das gute Ergebnis.
In diesem Clip sieht man zu Beginn einen Steuerwagen mit Schleppschalter. Geschoben vor und gezogen nach der Anwendung der Kupferpaste. Gleicher Wagen, gleiches Gleis, gleiche Umgebungsbedingungen.
Der leichte Lauf der behandelten beleuchteten Wagen verdient darüber hinaus besondere Beachtung, auch wenn die Innenbeleuchtung elektrisch gepuffert ist. Auf Steigungen und für kleine, schwache Loks sind nach Anwendung der Paste signifikant längere Züge möglich.
Als Hinweis auf den leichten Lauf der beleuchteten Wagen ein Clip, bei dem ab ca. Minute 01:50 eine winzige Köf drei Umbauwagen mit serienmäßiger Beleuchtung und Stromabnahme über Achsschleifer bewegt. Ein Flackern tritt überdies trotz Bahnhof, also vieler Weichen kaum auf.
Das Rangieren mit einer Köf in Spur N ist DigitalGenial.
Für insgesamt guten Kontakt zwischen Rad und Schiene sorgt ATF-Öl, der letzte Baustein für eine digitale Bahn in Spur-N, bei der Aussetzer im Betrieb tatsächlich ein zu vernachlässigendes Thema ist.
Und die Wartung?
Wie andere offenen Schmierungen auch, ist die Paste nicht wartungsfrei. Es sammeln sich mit der Zeit Staub, Haare, Grasfasern und ähnliches. Der Wartungs-Aufwand hält sich aber im Rahmen.
Mit dieser Methode, die ich seit 2011 anwende, bin ich endlich zufrieden. Man darf auf der Strecke eine nahezu konstante Beleuchtung erwarten.
Flackern der Innenbeleuchtung reduzieren | Teil 1 - April 2010
Ich habe viele Versuche zur Verbesserung der Stromabnahme gemacht (Ausnahme Stützkondensator, da Beleuchtung meist mit Birnchen). Nichts half auf Dauer bis ich die Lauffläche der Räder poliert habe. Je Achse muss dazu nur das stromführende Rad poliert werden. Ich habe dies mit einer kleinen Bohrmaschine (Dremel) mit einem runden Filzaufsatz und der roten Polierpaste gemacht.
Das Rad ist dann auf der Lauffläche natürlich nicht mehr brüniert, sondern messingblank. Das Auspolieren der Laufspuren und die fehlende Brünierung haben sicher je einen Anteil am nun guten Kontakt.
Im Mix mit 'unbehandelten' Wagen ansonsten gleicher Bauart und Beleuchtung in einem Zug, also unter gleichen Staub- und Schienenbedingungen, ist der Erfolg nachweisbar.